Töpferei ist eines der ältesten Kulturhandwerke der Menschheit
Ton hat faszinierende Eigenschaften: Als einziges, natürliches Material ist es plastisch, nur mit Händen formbar und es ist kein Werkzeug nötig. Durch kneten, drücken und modellieren entstehen Gefäße oder Figuren, die größer sein können wie das Stück Ton am Anfang.
Ein Beispiel: 500g Ton, ungefähr so groß wie ein Tennisball, reichen aus, um ein Gefäß mit 0,5l Inhalt zu drehen.
Durch den Brand im Ofen wird der Ton zu einem anderen Werkstoff (der gebrannten Keramik) transformiert. Gebrannte Keramik überdauert Jahrtausende.
Drehen an einer Töpferscheibe erfordert viel Fingerspitzengefühl, die richtigen Handgriffe, ein gutes Formgefühl und sehr viel Übung. Wir drehen jedes Stück frei auf der Scheibe ohne Schablonen oder Formen. Das ist unser Handwerk!
Unsere Malfarben werden auf den Ton und die Glasur abgestimmt. Das ist viel Chemie und viel Erfahrung. Das gekonnte Bemalen und Dekorieren erfordern Kreativität sowie Geschick. Für uns ist es eine Kunst zu wissen, wie die Farben sich während des Brennens verändern. Wie wirken die Farben danach? Unsere langjährige Erfahrung mit diesem Werkstoff ermöglichen uns dieses Wissen. Unsere Keramik ist in traditioneller Engobenmaltechnik bemalt. Mit Farboxiden eingefärbter Ton wird einem Mallbällchen aufgemalt. Die Malerei liegt unter der Glasurschicht und dadurch geschützt und beständig.
Wir bildenden Lehrlinge im Beruf des Keramikers aus.
Handwerkliche Fertigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, ist uns ein großes Anliegen: Die Kunst der Keramikherstellung weitergeben. Drehen auf der Scheibe ist dabei das Wichtigste, aber auch Dekor, Henkel anbringen und der Umgang mit Glasuren und der Brand im Ofen will gekonnt sein.